Ein Fachseminar zur Burnout Prävention für Fach- und Führungskräfte
Das Seminar richtet sich gleichermaßen an gesunde Führungskräfte und an Fach- und Führungskräfte mit ersten Burnout Warnsignalen, die
- ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten wollen
- die Entstehung der Burnout Probleme verstehen wollen
- ihre Mitarbeiter schützen wollen
- frühzeitig Burnout Gefahren bei sich und ihren Mitarbeitern erkennen und angemessen darauf reagieren möchten.
Burnout – was bedeutet das?
Der Begriff „Burnout“ wurde erstmals 1974 von dem New Yorker Psychoanalytiker Herbert Freudenberger als Krankheitsbezeichnung benutzt und bedeutet, ausgebrannt sein. Bezeichnet wird damit ein andauernder und schwerer Erschöpfungszustand mit seelischen und körperlichen Beschwerden. Burnout ist ein Gefühlszustand, begleitet von übermäßigem Stress, der schließlich persönliche Motivationen, Einstellungen und Verhalten beeinträchtigt. Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind deutlich vermindert. Es kann zu Panikattacken, Herzinfarkt oder zum totalen Zusammenbruch kommen.
Burnout ist nicht vergleichbar mit einem vorübergehenden Erschöpfungszustand, sondern ist die Folge einer über Monate bis Jahre andauernden Überforderung. Der Burnout Betroffene verliert die Fähigkeit, zu entspannen und sich zu erholen.
Stress ist nicht einfach eine Folge von Zeitdruck und zu viel Arbeit. Stress hat vor allem mit Erwartungshaltungen und der inneren Einstellung zu tun. Zu hoch gesteckte Ziele, das Gefühl für alles zuständig zu sein, Unvereinbarkeit von Familie bilden den Nährboden für die Entstehung von Burnoutsymptomen.
Fach- und Führungskräfte – Berufe mit hohem Burnout Risiko
Sämtliche Berufsfelder sind von psychischen Überbelastungen am Arbeitsplatz betroffen. Arbeitnehmer mit hoher Personal- oder Projektverantwortung sind unkalkulierbaren Belastungen ausgesetzt. Ihr Erfolg ist abhängig von anderen Menschen. Sie stehen zwischen den Fronten der Vorgesetzten und der Mitarbeiter. Die Bedürfnisse und Wünsche der Unternehmensführung sind oft nicht kompatibel mit den tatsächlichen Gegebenheiten. Der Erfolgsdruck und die ständige Erreichbarkeit macht den Managern zu schaffen.
Unsichere wirtschaftliche Zeiten bedeuten für jedes Unternehmen mangelnde Planungssicherheit – der Stresspegel steigt. Umstrukturierungen und Personaleinsparungen, die nicht gründlich vorbereitet und sauber intern kommuniziert werden, verursachen Dauerstress für alle im Betrieb. Ein Nährboden für Misstrauen, Ängste und Mobbing.
Im Zeitalter der elektronischen Medien werden die Menschen permanent mit Informationen überflutet. Firmenmails werden in der Freizeit und im Urlaub gelesen. Manche sind ständig erreichbar. Die damit verbundene Anforderung zu selektieren, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren, benötigt einen klaren Kopf und eine gesunde Haltung.
Gute Fach- und Führungsverantwortliche verfügen über hohes Berufsethos. Hier finden sich die Fleißigen, die Engagierten, die Pflichtbewussten, die Durchhaltestarken und die Frustrationstoleranten. Kommt noch Ehrgeiz und starker Erfolgswille, Neigung zur Perfektion, übersteigertes Pflichtgefühl, ständige Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, hohes Kontrollbedürfnis, Versagensängste oder der Wunsch, es jedem Recht zu machen dazu, ist die Burnout Entwicklung vorprogrammiert. Viele glauben, immer helfen und eine Lösung parat haben zu müssen. Gerade diejenigen, sie sich besonders kümmern und für andere einsetzen, vergessen dabei ihre eigene Gesundheit und geraten allmählich in den Strudel des Burnouts. Dabei werden die ersten Beschwerden übersehen und nicht ernst genommen, die Arbeitskraft muss erhalten bleiben.
Gefährdet sind auch diejenigen mit vielen Freiheiten. Sie sind gewohnt, autonom und selbstbestimmt zu arbeiten und ihre Entscheidungen allein zu treffen. Das kann lange Zeit gut gehen. Fehlender Austausch kann in stressigen Zeiten zu Fehlentwicklungen führen. Ein beginnender Burnoutprozess kann die Selbststeuerung stark beeinträchtigen. Zielorientierung geht verloren, Kreativität ist blockiert. Ohne Rückmeldung werden Fehler zu spät erkannt.
Steigt die Zahl der Burnout Betroffenen in einem Unternehmen liegt ein Führungsmangel vor. Starke Einsparungen, häufige Führungswechsel und Kommunikationsprobleme gehen einher mit Verunsicherungen und Kränkungen. Es kommt zum Rückzug bis hin zur inneren Kündigung. Krankmeldungen häufen sich. Eine Welle, die jede Abteilung überrollen und lahmlegen kann.
Oft ist eine Burnout Entwicklung ein schleichender Prozess, der lange Zeit fast unmerklich – wie ein langsam wachsender Krebs – fortschreitet. Viele Betroffene haben Jahre oder Jahrzehnte zuverlässig und pflichtbewusst dem Unternehmen gedient ohne auszubrennen. Sie identifizieren sich mit ihrem Unternehmen, arbeiten in Krisenzeiten mehr, vernachlässigen ihr Privatleben, ignorieren gesundheitliche Warnsignale und verlieren den Blick für das Wesentliche.
Gescheitert, ausgebrannt oder krank ?
So manches wird hinter dem Begriff Burnout versteckt. Ob fehlbesetzte Arbeitsplätze, Unter- und Überforderung, Ungerechtigkeiten, Enttäuschungen, Konflikte oder Mobbing. Alles macht Stress, kann zu Burnoutsymptomen führen und kann letztendlich auch ernsthafte Erkrankungen verursachen. Hinter anhaltenden Stresssymptomen können sich mitunter behandlungsbedürftige Krankheiten verbergen. Eine ärztliche und psychologische Konsultation und eine gründliche Diagnostik sind von der Dauer und dem Ausmaß der Symptome abhängig.
Sicher Führen in turbulenten Zeiten
Um einen Mitarbeiter mit Burnout Symptomen richtig unterstützen zu können, ist es notwendig, die Ursache der Probleme zu kennen. Es macht einen großen Unterschied, ob sich jemand in seiner Position überfordert fühlt und glaubt, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können, ob jemand private Probleme hat oder ob sich jemand im Betrieb gemobbt fühlt. Jeder Fall ist anders und jeder braucht die zu ihm passende Hilfe. So macht es mehr Sinn, einem überforderten Mitarbeiter eine passendere Position im Unternehmen zu finden als eine ärztliche Behandlung mit anschließender Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz. Konflikte und Kränkungen können mit professioneller Hilfe oft in kurzer Zeit bearbeitet und aufgelöst werden.
Das soziale Miteinander, der respektvolle Umgang, Hilfsbereitschaft in angemessenem Rahmen, Fairness, Wertschätzung für die Leistungen und gute Kommunikation – das macht gutes Arbeitsleben aus. Da wird gern gearbeitet. Da macht die Arbeit Spaß. Da kann man sich mit den Zielen des Unternehmens identifizieren.
Führen mit Fürsorge
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter in dieser schweren Zeit nicht allein. Ein geschulter Vorgesetzter kann rechtzeitig erkennen, wenn ein Mitarbeiter sich verändert und die Arbeitsleistung nachlässt. Wichtig ist genaues Hinsehen, Beobachten und rechtzeitiges behutsames Ansprechen. Mit Anteilnahme, Fürsorge und geduldigem Zuhören kann ein vier Augen Gespräch allein zu einer Veränderung führen. Passende Hilfsangebote und die Vereinbarung konkreter Arbeitsziele sind dennoch notwendig. Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken.
Ein Vorgesetzter fungiert als Vorbild in seiner Abteilung. Grund genug, gut für sich zu sorgen und seine Grenzen zu kennen. Eine wichtige Voraussetzung, die Burnout Signale bei seinen Mitarbeitern ebenso rechtzeitig zu erkennen. So kann er angemessen darauf reagieren und seine Fürsorgepflicht umfassend erfüllen. Ein in dieser Hinsicht geschulter Vorgesetzter bringt dem Unternehmen in mehrfacher Weise Gewinn:
- Seine Fürsorge stärkt das Vertrauen innerhalb des Teams
- Er sorgt dafür, seine Mitarbeiter nicht zu über- oder unterfordern
- Er erkennt frühzeitig Burnout Warnsignale bei seinen Mitarbeitern
- Er passt seine Anforderungen den tatsächlichen Leistungskapazitäten an
- Er hilft seinen Leuten, die Burnout Spirale zu unterbrechen
- Er trägt dazu bei Burnout bedingte Krankmeldungen und lange Fehlzeiten zu vermeiden bzw. zu reduzieren
- Durch einen derartigen Einsatz für sein Team und seine Vorbildfunktion schafft er beste Voraussetzungen ein gutes Arbeitsklima, für hohe Motivation und optimale Arbeitsbedingungen.
- Die Arbeit in einem gesunden Team macht Freude, die Identifikation mit dem Unternehmen wird gestärkt.
Somit müssen sozial und fachlich kompetente Führungskräfte Multitalente sein. Sie agieren auf Schnittstellen im Unternehmen, führen Personal, kommunizieren in alle Richtungen, treffen wichtige Entscheidungen und kümmern sich um tausend Kleinigkeiten.
Schwach ist stark
In einer Spiegelausgabe von 2015 wird unter der Überschrift „Schwach ist stark“ über den öffentlichen Sturz des BMW-Chefs Harald Krüger berichtet. Er zeige die verwundbare Seite einer Generation von Führungskräften, die sich zu viel zumutet. Weiter heißt es in dem Artikel: Ist das Eingeständnis von Schwäche am Ende gar die neue Stärke? Die Managergeneration sei so effizient wie die Unternehmen, die sie leitet. Die Manager optimieren sich permanent selbst. Sie absolvieren Fitnessprogramme, haben Ernährungsberater, trinken Smoothies statt Alkohol, hören auf ihren Psycho-Coach und meditieren. Sie betreiben einen fast absurden Selbstbetreuungsaufwand, nur um ihr Arbeitsprogramm bewältigen zu können. Aber wie viel Anstrengung ist nötig, um einen Weltkonzern zu führen? Wie viel ist zumutbar? Wie viele Interkontinentalflüge, wie viele Veranstaltungen am Abend oder am Wochenende? Kann man auch mal etwas ausfallen lassen?
Wenn Vorstände diese Fragen endlich einmal stellten, würden sie nicht nur sich selbst helfen. Sie könnten auch den Ebenen darunter helfen. Denn was diese Chefs sich selbst abverlangen – das Arbeiten bis zum Umfallen – das fordern sie auch von ihren Mitarbeitern. (Spiegel 39/2015, S. 76)
Was passiert im Körper
Der Körper arbeitet hoch koordiniert zusammen. Anhaltende Überforderung bringt ab einem bestimmten Punkt das System durcheinander. So werden vermehrt Stresshormone wie Cortisol produziert und ausgeschüttet, dieser Anstieg wirkt sich langfristig fatal auf verschiedene Ebenen unserer Körperfunktionen aus.
Ein erhöhter Cortisolspiegel beeinträchtigt die kognitiven Funktionen wie Wahrnehmungsfähigkeit und Gedächtnis. Die Folge sind Konzentrationsstörungen, Koordinationsprobleme und Kommunikationsprobleme. Die Auswirkungen sind fatal – nicht nur auf die Leistungsfähigkeit, sondern auf alle sozialen Kontakte. Zudem können Aufgaben aller Art mit einem niedrigen Cortisolspiegel besser, schneller und zielsicherer ausgeführt werden.
Die Informationsverarbeitung im Gehirn ist beeinträchtigt. Dadurch kommt es immer mehr zu Realitätsferne, Selbstzweifeln und Ängsten. Am Ende steht für die Betroffenen extrem verunsichernd die völlige kognitive Blockade. Desorientierung und Hilflosigkeit führen dann zu Panikreaktionen und Rückzug.
Die vom Gehirn ausgehenden neuronalen Steuerungsprozesse steuern die Funktionen im Körper. Auch das vegetative Nervensystem wird beim Dauerstress in Mitleidenschaft gezogen. Der Blutdruck steigt und ist chronisch erhöht, die Muskulatur ist angespannt, es kommt zu chronischen Rücken- und Kopfschmerzen. Die Balance zwischen Stresshormonen und Immunbotenstoffen ist gestört, die Krankheitsanfälligkeit steigt. Häufige Infekte belasten den Menschen zusätzlich. Die neurosomatischen stressbedingten Veränderungen führen schließlich dazu, dass Entspannung nicht mehr möglich ist. Der gesunde Wechsel von An- und Entspannung funktioniert nicht mehr. Der Körper kann sich nicht mehr erholen und regenerieren. Es kommt zu langanhaltender Erschöpfung.
Die Phasen der Burnout Entwicklung
Eine Burnout Erkrankung entsteht im Verlauf von Monaten bis Jahren. Zu Beginn meist unbemerkt, spitzen die Symptome sich allmählich immer weiter zu.
Vier Phasen der Burnout Entwicklung lassen sich unterscheiden:
1. Phase: Die ersten Warnzeichen sind allgemeine Lustlosigkeit, leichte Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Anspannung und diffuse körperliche Beschwerden. Ausgleichsaktivitäten wie Sport, Musik oder andere Hobbies werden vernachlässigt, Freunde und Familie treten in den Hintergrund.
2. Phase: Alles wächst dem Betroffenen über den Kopf, die Anforderungen sind nicht mehr zu bewältigen. Ständige Frustrationen, Gereiztheit, Konflikte, innerer Rückzug, Selbstzweifel, Schuldgefühle und Ängste. Damit verbunden sind Verspannungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nervosität, die die Leistungsfähigkeit weiter beeinträchtigen und zu vermehrten Anstrengungen führen. In dieser Überforderungsphase kann sich Zynismus und Bitterkeit einstellen. Der Versuch der Selbstmedikation mithilfe von vermehrtem Alkohol- Nikotin- und Beruhigungsmittelkonsum beschleunigt letztendlich die Burnoutspirale.
3. Phase: Es kommt zu Symptombildungen auf verschiedene Ebenen:
- Körperlich
Der ganze Körper kann in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sein. Häufig kommt es zu Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem mit Herzrasen und Rhythmusstörungen mit dauerhaft hohem Blutdruck und Innerer Unruhe. Im Magen-Darmtrakt können Krämpfe, Schmerzen und Verdauungsproblemen auftreten. Im Hormon- und Immunsystem kommt es zu vermehrter Infektanfälligkeit. Die Haut kann betroffen sein und entzündliche Reaktionen zeigen. Verspannungen führen zu starken anhaltenden Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen.
- Kognitiv
Besonders beeinträchtigt ist die Konzentrationsfähigkeit, es kommt zu Denkhemmungen, Gedankenkreisen, Unentschlossenheit und Gedächtnisproblemen. Permanentes Grübeln tritt an Stelle der klaren Gedanken. Die Entscheidungsfähigkeit ist beeinträchtigt.
- Emotional
Oft sind in dieser Phase die Gefühle abgeflacht. Das Gefühlsleben ist durcheinander. Gefühle taugen jetzt nicht mehr als Kompass und innerer Ratgeber. Stattdessen entstehen Gefühle der inneren Leere. Es kommt zu Lustlosigkeit, Antriebsarmut, Verlust von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Viele fühlen sich hoffnungslos und ohne jede Perspektive. Sie fühlen sich als Versager und bekommen Ängste.
- Sozial
Der Umgang mit andern Menschen verändert sich in dieser Phase. Reizbarkeit und Aggressionen nehmen zu, aufgrund ihrer Beeinträchtigungen distanzieren sich die Betroffenen von ihren Mitmenschen. Es entstehen Misstrauen und Hemmungen.
4. Phase: Ohne Hilfe kann es bis zum völligen Zusammenbruch und sogar zum Herzinfarkt kommen. Oft entwickeln sich Depressionen oder Angstzustände, Betroffene nehmen regelmäßig Beruhigungsmittel oder trinken zu viel Alkohol. Die Diagnose Burnout bzw. Depression bedeutet ein Schritt in eine ungewisse Zukunft. Der Körper streikt bis nahe an den Totalausfall, nichts lässt sich so weitermachen wie bisher und der Patient muss quasi noch mal “von vorne” anfangen.
GISA für Gesunde
Woher kommt die Energie? – Gezielte Maßnahmen zur Burnout Prävention
Energiequellen sind nicht im Außen zu finden, nicht in Wellnesstempeln und nicht im Urlaub. Die Energiereserven befinden sich in unserem Inneren.
Um den Teufelskreis zu unterbrechen und die innere Batterie wieder aufzuladen, sind folgende Methoden erprobt und in der Praxis bewährt:
- Statt Rückzug und Nichtstun ist jetzt gezielte und geplante Aktivität wichtig
- Bestimmte Atemtechniken wirken entspannend, von der vegetativen, kognitiven bis zur emotionalen Ebene
- Mithilfe von Methoden aus dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP) werden die neuronalen Funktionsstörungen korrigiert
- Passende Entspannungsübungen werden vorgestellt und eingeübt
- Gezielte Imaginationsübungen wirken positiv auf Lebenslust und Motivation
- Kognitive Umstrukturierungen verändern Einstellungen und die Innere Haltung zu problematischen Lebensbereichen
Das richtige Maß an Anspannung und Entspannung und der Wechsel davon aktiviert die innere Energie. Die Erstarrung wird gelöst, Kraft kommt durch langsam steigende Herausforderungen und Aktivität. Ziele sind wichtig zur Anregung und Motivation. Im weiterem wird der Teilnehmer seine Grenzen erkennen und lernen, zukünftig anders mit den von außen herangetragenen Anforderungen umzugehen. Er kann die eigenen Leistungsansprüche und die Erwartungen anderer genauer ansehen. Er erfährt mehr über seine Stärken und Schwächen sowie seine Work-Life-Balance. Mit der Reduktion auf Wesentliches und mit dem Erlernen von Kompensations- und Entspannungsverfahren findet der Teilnehmer zu seiner Lebendigkeit zurück. Diese zunächst ungewohnte Herangehensweise an die Problematik zeigt dem Betroffenen neue Wege, seine persönlichen Warnsignale frühzeitig zu erkennen und offener mit schwierigen Situationen umzugehen.
GISA für Gesunde – Die wirksame Soforthilfe
Das 5-tägige GISA Seminar im advitam Gesundheitszentrum bietet Soforthilfe und Prävention für Fach- und Führungskräfte. Erste Burnoutsignale werden korrigiert, die Entwicklung von Folgekrankheiten wird vermieden und die Arbeitsfähigkeit bleibt erhalten. Denn bis zum Beginn der 4. Phase kann ein Burnout Zustand meist behoben werden ohne ärztliche und therapeutische Behandlung, ohne Medikamente und ohne Krankheitsdiagnose.
Schon beim Auftreten der ersten Warnhinweise ist es sinnvoll die Zusammenhänge dieser neurosomatischen Prozesse zu verstehen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Versuch, sich mit einer Krankmeldung zu helfen, birgt weitere Risiken. Denn passiver Rückzug mithilfe einer Krankmeldung verstärkt die Symptomatik. Zudem kann eine psychische Diagnose auf der die Krankschreibung basiert, je nach Umfeld stigmatisierend wirken. Scham und Versagensängste stellen sich ein.
Den täglichen Stress im Alltag oder im Beruf zu bewältigen sollte rechtzeitig gelernt werden. Mithilfe spezieller Testverfahren und Biofeedbackmethoden kann den Betroffenen ihr individuelles körperliches und psychisches Stressmuster aufgezeigt werden, um damit gezielter die geeignete therapeutische Strategie zu entwickeln und zu trainieren.
Mit trainierten Entspannungsmethoden gewappnet, kehren die Betroffenen gestärkt in ihren Alltag zurück. Der bewusste Umgang mit den eigenen Ressourcen und eine gesunde Mischung aus Beruf- und Privatleben sind die Pfeiler für Gesundheit.
Durch verbesserte Kommunikation, Einfühlungsvermögen und Sensibilität lässt sich die Arbeitszufriedenheit und Motivation auf allen Ebenen im Betrieb deutlich erhöhen. Ein Schutz vor Innerer Kündigung und Burnout.
Vom Burnout zur Krankheit – ein Teufelskreis
Die ersten drei Burnoutphasen entwickeln sich in den meisten Fällen schleichend über viele Wochen und Monate und wird von vielen Betroffenen kaum bewusst wahrgenommen. Manchmal dauert es Jahre. Bis ein Punkt erreicht ist, an dem eine Weichenstellung in die gesunde Richtung nicht mehr ohne Hilfe möglich ist.
Nur selten kann sich jemand aus Phase 4 selbst heraushelfen. Dringend notwendig ist jetzt ärztliche und therapeutische Hilfe. Diagnostisch handelt es sich meist um eine Erschöpfungsdepression oder eine akute Belastungsreaktion. Für viele Patienten ist zudem eine stationäre Betreuung in einer spezialisierten Klinik der beste Weg zur Heilung. Die räumliche und emotionale Distanz zum Arbeitsplatz ist wichtig und hilfreich für die notwendigen Änderungsprozesse.
Wie gesagt, chronischer Stress führt zu neurobiologischen Reaktionen im Gehirn. Es handelt sich beim Burnout also zunächst nicht um eine psychische oder seelische Erkrankung, sondern um neurobiologische, hormonell gesteuerte Veränderungen.
Ein Teufelskreis aus langanhaltender Stressbelastung →hormonellen Störungen → neurosomatischen Veränderungen → kognitiver, emotionaler, sozialer, vegetativer Beeinträchtigungen → Ängste, Selbstzweifel, Hilflosigkeit, Rückzug → Fehlern im Job, Konflikten, Frustrationen → der Stresspegel steigt an bzw. bleibt konstant hoch. Entspannung, Regeneration und Erholung ist nicht mehr möglich.
Da in diesem Zustand auch der Zugang zu den inneren Ressourcen blockiert ist, ist jetzt Hilfe von außen dringend erforderlich.
Wege aus dem Teufelskreis
Ein spezielles Behandlungsprogramm für Patienten mit stressbedingten Erkrankungen bietet die advitam Schlossklinik mit der GISA Komplexbehandlung.
Mehr Infos dazu finden Sie unter Krankheitsbilder & Diagnosen.
advitam Schlossklinik
Dipl.-Psych. Katharina Heininger
Psych. Psychotherapeutin/Supervision